Wie sich Ihr Kind bewegt. Wie es meistens liegt. Hat es zu viel oder zu wenig Muskelspannung? Was Ihr Baby gerne macht. Und wie es das macht, was es gerade macht. Denn: Im Gehirn wird nicht nur der neue Bewegungsablauf (Motorik) abgespeichert, sondern immer auch das Gefühl beim Erlernen von Neuem und die Qualität davon.
Die Lernatmosphäre hat also auch eine wichtige Bedeutung. Und wie können wir diese entsprechend schaffen?
Ein Beispiel: ein Kind, das mit großer Angst das Radfahren lernt, weil es z. B. nicht mit den Füßen auf die Erde kommt, wird dieses Gefühl vielleicht auch im Erwachsenenalter noch mit Radfahren verbinden und sich dabei nie so richtig wohlfühlen.
Sie lernen mit der Child`Space Methode Ihr Baby in verschiedenen Situationen zu beobachten, zu verstehen und angemessen zu begleiten.
Sie als Eltern erhalten viele Gelegenheiten, zu entdecken,
- wie sich Ihr Baby oder Kleinkind bewegt, ob es eine Körperseite bevorzugt oder ihm beide Seiten zur Verfügung stehen.
Geht es z.B. immer nur mit dem einem Bein zuerst die Treppe hinauf? Kann es die Treppe auch mit dem anderen Bein zuerst hochgehen? Wechselt es da ab? Oder trinkt es schon beim Stillen lieber an der einen als an der anderen Brust? - ob es sich in jeder Lage pudelwohl fühlt.
Mag es die Bauchlage? Rückenlage? Verweilt es in der linken und rechten Seitlage, um zu spielen? - wie es sein Gleichgewicht findet. Wußten Sie, dass das innere, emotionale Gleichgewicht und das äußere sich gegenseitig beeinflussen? Ein inneres Gleichgewicht ist vorhanden, wenn auch das äußere gut entwickelt ist. Ein Kind, das in den Streckmuskeln eine höhere Spannung hat als in den Beugemuskeln, wird schneller meckern, da es sich nie ausgeglichen fühlt. Es ist irritiert, spürt, dass es nicht mit Leichtigkeit kann, was es will und beginnt schon früh, mit viel Anstrengung, Kraft und Willen zu agieren, was anderenfalls nicht nötig wäre.
- ob es freudig oder ängstlich, unruhig oder gelassen ist, sich leicht ablenken läßt oder aufmerksam ist. Wie sich emotionale Faktoren auf das Verarbeiten von Sinneseindrücken und auf die Muskelspannung auswirken. Und wie sich das wiederum auf die Fähigkeit zu kommunizieren und die Welt zu entdecken, auswirkt.
Bleiben wir beim Beispiel vom Fahrradfahrenlernen:
Zuerst wird das Kind damit beschäftigt sein, sein Gleichgewicht zu finden, das ist ganz natürlich. Erst, wenn es das gefunden hat, wird es das Rad lenken können und wahrnehmen, was drumherum passiert, wo ein Hindernis ist oder andere Menschen gehen. Und erst dann wird es sicher darauf reagieren können.
Aber ein Kind, das schon im Stehen damit beschäftigt ist, sein Gleichgewicht nicht zu verlieren, wird wenig Aufmerksamkeit übrig haben für das, was um es herum passiert, auch wenn es schon älter ist. Es rempelt jemanden an, ganz unbeabsichtigt: plötzlich stand dort jemand. Sein Nervensystem war mit dem Halten des Gleichgewichts im aufrechten Stehen beschäftigt und konnte nicht gleichzeitig die Informationen aus der Umwelt verarbeiten. So kommt es für die Kinder auch zum Gefühl der Überforderung.
Deshalb ist es wichtig, dass schon die ganz Kleinen auf dem Boden in verschiedenen Körperlagen ein sicheres Gleichgewicht entwickeln.
Denn im Krabbeln, Stehen, Gehen, Laufen und Hüpfen ist das Nervensystem mehr gefordert.
Ein Kind, das Angst hat, verspannt seinen Körper, der Muskeltonus erhöht sich. Dieser hindert es daran, sich harmonisch und koordiniert zu bewegen, was die Gefahr zu fallen erhöht. Spricht dann noch eine beunruhigte Stimme („Paß auf!“ „Sei vorsichtig!“) auf das Kind ein, wird sich auch diese Beunruhigung auf das Kind übertragen und die Spannung steigt zusätzlich im Körper an.
Außerdem ist das Kind dann mit seiner Aufmerksamkeit halb von der eigentlichen Aktion abgezogen und statt dessen bei der sprechenden Person, was wiederum die Gefahr des Fallens begünstigt. Übervorsichtigkeit der Eltern ist für das Kind nicht hilfreich. Dies ist außerdem ein Beispiel dafür, wie sich die Wortwahl und der Tonfall der Eltern von Anfang an auf die Entwicklung eines Babys auswirken.
Sind Sie jetzt noch neugieriger geworden, auch Ihr Kind in seinem Tun zu entdecken?
Tel.: 040-693 57 96 oder unter mail@feldenkrais-ott.de
Wie können wir begleiten?
Zitate von Eltern
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